Es heilt nicht

Auf den ersten Blick ist eine Linie links liegend mit spitzem, weichem Graphitstift gezeichnet; unter leichtem und stärkeren Druck erscheint sie grau bis schwarz.

Ein 1 cm breiter eingeklebter Streifen Zeichenpapier berührt diese Linie und bedeckt ansonsten einen Teil des leeren Bildträgers.

Diese zwei Zeichen wiederholen und verdichten sich in den vier Folgeblättern im Wechsel von weichen Graphitlinien und scharfkantig auf der Bildfläche stehenden, borstigen, flächigen Strukturen sowie Papierstreifen.

Die einzelne Linie ordnet sich in die Hierarchie der kurzen und längeren Linien der entstandenen Fläche ein, verliert sich scheinbar darin und tritt dennoch wieder hervor, behält ihren Eigenwert.

Es heilt nicht

Zeichnung, Collage, 5 Blätter je 14cm x 28cm, 1999

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