Das Gerüst im Kircheninnenraum ist zum Träger zweier korrespondierender Arbeiten geworden, einer Zeichnung und einer Materialarbeit mit dem ortseigentümlichen Schiefer.
Auf einer 10m langen und 1,50m breiten Papierbahn, die links vor der Apsis unter der Vierung an dem Gerüst hängend befestigt ist, wächst eine vertikale Linienzeichnung empor. Die Linien, parallel über die Breite der Papierbahn angeordnet, haben je eine Länge, die durch die Bewegung des ausholenden Armes bestimmt ist; die jeweils folgenden Linienblöcke greifen in die Zwischenräume der vorherigen. Vielfalt ergibt sich aus der unterschiedlichen Verwendung von Graphit, Buntstift und Tinte. Durch künstliches Hintergrundlicht entwickeln die teilweise bordeauxroten Linien auf dem durch Leinöl transluziden Papier eine hohe Leuchtkraft in dem ansonsten dunklen Kirchenraum und lenken den Blick in die Höhe.
ineinander
Zeichnung, 1,50m x 10m, Tinte, Graphit, Buntstift, Leinöl, Koinonia, Sankt Martin, Rhaunen/Hunsrück, 2002
Fotos: Tanja Labs