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Auf 5 Bändern aus japanischem Seidenpapier, je 10 Meter lang, sind auf den jeweils ersten 5 Metern jeweils 20 Hochdrucke pro Papierband von Druckstöcken aus Balsaholz genommen. Diese 5 Druckstöcke werden in der 2. Hälfte weiter bearbeitet, so dass die Ersteren verloren sind.
Weiß auf Weiß gedruckt, ist auf der Vorderseite die körnige Wasserfarbe spürbar und auf der Unter- bzw. Rückseite der dünnen, transparenten Papierbänder die leichte Prägung durch das Holz.

Als Bodeninstallation erstrecken sich die gewellt liegenden Bänder mit je 40 Hochdrucken auf einer Länge von ca. 5 Metern und 70cm Breite.
Durch die gewellte Legung ergeben sich in der Gesamtsicht Überschneidungen, Untersichten, Veränderung der scheinbar parallelen Linien und Flächen der Drucke, Gefährdung durch die ungeschützte Lage auf dem Boden, die Veränderung der Sicht auf die Arbeit durch die Bewegung des Betrachters, das brüchige Material und die lebendige Unregelmäßigkeit des Handdruckes ergibt eine scheinbare Bewegtheit, wenn der Blick aus den verschiedensten Winkeln auf die Arbeit fällt.

Die Arbeit lässt ein imaginiertes Thema offen. Die Linien und Leerräume können mit Bildern oder Handlung gedacht werden oder Zeichen sein.

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Japanseidenpapier, 5 x 10m x 12cm, 5m x 70cm als Installation, Hochdruck vom Balsaholz, Druckfarbe weiß, wasserlöslich, Städtische Galerie Reutlingen, 2007

Fotos: Peter Neumann

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